Unser Leitbild

1. Grundlage unserer Arbeit

Die Kurbel Kath. Jugendwerk Oberhausen gGmbH geht von folgenden Grundlagen aus:

  • Der Mensch ist als Mensch wertvoll und nicht bestimmt durch sein gesellschaftliches Funktionieren und im Sinne der christlichen Soziallehre als Ebenbild Gottes an sich wertvoll, unabhängig von Nationalität, Religion, Geschlecht und Funktion. Damit stehen allen Menschen, unabhängig von Staatsangehörigkeit, ethnischer Herkunft, Geschlecht oder Religion die Dienste und Angebote der Kurbel offen. Wir möchten alle Menschen erreichen, die eine Unterstützung auf dem Weg ihrer gesellschaftlichen und arbeitsmarktlichen Integration wünschen.
  • Der Mensch wird als einzigartiges Wesen ernst genommen und zur Wertschätzung gegenüber sich und anderen befähigt. Seine Stärken und Fähigkeiten stehen im Mittelpunkt unseres Wirkens.Die Geschichte der Kurbel ist geprägt durch den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Dieser Wandel betrifft den Menschen in seiner gesamten Existenz. Der Mensch hat ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe. In der menschlichen Lebenswirklichkeit, sowie bei der gesellschaftlichen Teilhabe sind Bildung und Arbeit in ihren unterschiedlichen Facetten von zentraler Bedeutung.
  • Die Geschichte der Kurbel ist geprägt durch den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Dieser Wandel betrifft den Menschen in seiner gesamten Existenz. Der Mensch hat ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe. In der menschlichen Lebenswirklichkeit, sowie bei der gesellschaftlichen Teilhabe sind Bildung und Arbeit in ihren unterschiedlichen Facetten von zentraler Bedeutung.

 

2. Zielgruppen

Unsere Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene.

 

3. Ziele

Unsere Ziele für die uns anvertrauten Menschen:

  • Begleitung und Unterstützung bei der persönlichen Entwicklung;
  • Förderung und Qualifizierung beim schulischen und beruflichen Werdegang;
  • Hilfen anbieten, damit sie ihren Platz im Leben und im Alltag sowie in der Arbeit finden;
  • Stärkung in der Persönlichkeitsbildung, damit eigene Kompetenzen entdeckt und weiter entwickelt werden;
  • Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf;
  • möglichst nachhaltige, stabile und langfristige Integration bzw. Re-Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt,
  • Re-Integration in bestehende Bildungssysteme
  • Anwaltschaft für die Zielgruppe
  • Abbau von Hindernissen bei der gesellschaftlichen Teilhabe

 

4. Haltungen

Aus den christlich motivierten Grundlagen unserer Arbeit leiten wir folgende Haltungen ab:

  • Wertschätzung,
  • Respekt,
  • Vertrauen,
  • Zutrauen,
  • Verlässlichkeit,
  • Dialogbereitschaft
  • persönliches Engagement
  • Aufmerksamkeit
  • Geduld
  • Flexibilität

 

5. Handlungsansätze

Die Gestaltung geeigneter Angebote zur Verbesserung der individuellen Zukunftsperspektiven ist für uns Herausforderung und Verpflichtung zugleich. Dabei kommt der Stärkung des eigenverantwortlichen Handelns eine zentrale Bedeutung zu. Bei unserem konkreten Handeln gehen wir von einem ganzheitlichen Bildungsansatz aus.

  • Berufsfachliche Qualifizierung (in Theorie und Praxis)
    Die Zielgruppe und in ihr jede(r) Einzelne erhält ein binnendifferenziertes und betriebsnahes Qualifizierungsangebot aus Teilgebieten anerkannter beruflicher Bildungsgänge. Eine realistische Berufswahlentscheidung durch Berufsorientierung ist die Grundlage zur Verbesserung der beruflichen Handlungsfähigkeit. Sie erhöht die Eingliederungschancen in Ausbildung und Arbeit. Die Erlangung von Grundfertigkeiten und -kenntnissen wird unterstützt durch fachtheoretischen Unterricht und sozialpädagogisch begleitet.
  • Sachangebot
    Die Menschen bekommen einen Raum und die nötige sachliche Unterstützung, um sich in ihrer Person zu entwickeln.
  • Personales Angebot
    Die Gruppe ist der Ort, in dem sich die einzelnen Menschen erleben und gegenseitig in ihrem Personsein fördern und fordern können. Deshalb gilt es, Gruppenbildung zu unterstützten (peer group), damit sie sich im Sinne der Selbsthilfe solidarisieren und selber organisieren lernen.
  • Psychosoziale Hilfe
    Die sozialpädagogische Begleitung initiiert und strukturiert akute und präventive Hilfen zur Selbsthilfe als Mittel zur Krisenintervention und -bewältigung. Sie unterstützt die Bearbeitung von Stress nach belastenden Ereignissen und wirkt hin auf die Förderung der Lebensqualität. Die Psychosoziale Hilfe erkennt die jeweilige Notwendigkeit weitergehender Bearbeitung, ist vernetzt mit externen Fachkräften sowie Beratungsstellen und vermittelt zeitnah und dem Einzelnen verantwortlich Kontakte dorthin.
  • Lernen lernen
    Die Menschen werden angeregt, die Fähigkeit, immer wieder neu zu lernen, zu entwickeln und zu verbessern. Die Einsicht in die Notwendigkeit und die Vorteile des Lernens als “Lebenslanges Lernen” werden vermittelt. Die Lernorganisation umfasst nicht nur die Inhalte, sondern auch Methoden zur Erfassung, zum Verstehen und nachhaltigen Erinnern des Gelernten. Neben der formalen Bildung (Schul- und Berufsabschlüsse), werden ebenfalls Bedeutung und Strategien zur Erlangung informeller Bildung vermittelt (Selbstlernen in Familie, Sozialraum, Freizeit und beruflicher Weiterbildung).
  • Gemeinwesenorientierung
    Gemeinsam mit den Menschen werden Initiativen entwickelt, um die Lebensqualität vor Ort zu steigern und die das Gemeinwesen beeinträchtigenden Probleme aufzugreifen und langfristig zu lösen. Über die Vernetzung mit örtlichen Institutionen und die Aktivierung von Einzelpersonen wird eine nachhaltige Wirkung erzielt.
  • Sozialraumorientierung
    Der soziale Lebensraum wird gemeinsam so gestaltet, dass Menschen in schwierigen Lebenssituationen entsprechend ihren eigenen Lebensentwürfen begleitet werden.
  • Aufsuchende Arbeit
    Die aufsuchende Arbeit orientiert sich an der Lebenswelt des Menschen. Anwaltschaftlich richtet sie in seinem Sozialraum ihre Angebote an Einzelne und an Gruppen. Sie vermittelt Hilfen, selbstbestimmt, organisiert und konstruktiv Initiativen zu ergreifen, um wieder aktiv an Freizeit, Bildung und sozialem Leben teilhaben zu können.

Unsere Methoden orientieren sich an den beschriebenen Handlungsansätzen.

 

6. Strukturelle Einbindung

Die kurbel arbeitet derzeit im Auftrag der Kommunalen Jugendhilfe Oberhausen, der Jobcentren, der Agentur für Arbeit, des Landschaftsverbandes Rheinland und Grund- sowie weiterführenden Schulen. Wir sind vernetzt mit den öffentlichen Partnern und Akteuren der Jugendberufshilfe und Beschäftigungsförderung innerhalb der Kommunen Oberhausen und Mülheim an der Ruhr, des Landes Nordrhein-Westfalens, der Bundesrepublik Deutschland sowie der Europäischen Union.

Gleichzeitig sind wir eingebunden in die Katholische Kirche im Bistum Essen. Wir entwickeln unsere Angebote mit ihren Jugendberufshilfeeinrichtungen und mit unseren Kooperationspartnern aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Politik und Soziales.

 

7. Gesellschaftspolitische Positionierung der Kurbel

Bei der Suche nach wirkungsvollen Wegen zu einer bestmöglichen Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens setzen wir uns für eine größtmögliche Partizipation der Zielgruppe unserer Arbeit und unserer Angebote als Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft ein.

Wir treten ein für einen an Nachhaltigkeit orientierten Strukturwandel der Industriegesellschaft, der den Vorrang der sozialen Gerechtigkeit sicherstellt.

Wir erkennen das Spannungsfeld unseres doppelten Mandats.
Als Auftragnehmerin von gesellschaftlichen Institutionen erfüllen wir einerseits die an uns gestellte Forderung bei unserer Zielgruppe, die Einhaltung gesellschaftlich relevanter Regeln einzuüben und sicher zu stellen. Andererseits treten wir in uneingeschränkter Solidarität für Menschen oder Menschengruppen ein, die in unserer Gesellschaft von Ausgrenzung oder Abwertung betroffen oder bedroht sind.

Wir positionieren uns in mittelnder Funktion und treten für einen Interessenausgleich der verschiedenen Gruppen ein. Solange es erforderlich ist, setzen wir uns anwaltschaftlich für einzelne Menschen oder Gruppen ein, die ihre Interessen (noch) nicht selbst einfordern können.

Die Mitarbeitenden der kurbel sind tagtäglich mit den Problemen, Sorgen und Nöten der Menschen konfrontiert. Sie erkennen schnell Problemballungen und gesellschaftliche Fehlentwicklungen. Die kurbel versteht sich auch als Sprachrohr und sieht ihre Aufgabe in der Sichtbarmachung von Fehlentwicklungen sowie in der Mitarbeit an Korrekturen. Die kurbel entwickelt aus ihren Erfahrungen gesellschaftliche Positionen und arbeitet an Strukturen, in denen die Gleichwertigkeit aller Menschen gewährleistet ist.

Die Kontinuierliche Verbesserung ist bei uns ein Prozess, bei dem wir bemüht sind, die von uns angebotenen Dienstleistungen und die damit einhergehenden Abläufe, schrittweise zu optimieren um bessere Ergebnisse zu erzielen.